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Innovatives Sprachen lernen - die 5 besten Methoden

Du möchtest Sprachen schnell lernen? Methoden gibt es dafür viele. Dabei sind die Herangehensweisen so unterschiedlich und die Auswahl so groß, dass der Überblick leicht verloren geht. Dieser Artikel stellt dir die fünf innovativsten Methoden zum Sprachen lernen vor - kostenlos und jederzeit anwendbar. Los geht’s!



1. Schlüsselwortmethode


Die „Schlüsselwortmethode“ ist für all die Vokabeln gedacht, die du dir schwer merken kannst.


Stell dir vor, du willst das englische Wort rabbit (Hase) lernen. Das Gehirn braucht zum effektiven Merken eine logische Verbindung zwischen den Worten. Je außergewöhnlicher diese Verbindung ist, umso leichter kannst du dich daran erinnern. Woran denkst du also zuerst, wenn du „rabbit“ hörst? Ich denke an Eminem im Film 8 Mile, in dem sein Spitzname „RABBIT“ ist.


Jetzt stelle ich mir Eminem vor, wie er statt einem Mikrofon einen HASEN in der Hand hält und rappt - und schon ist die Verbindung geschaffen! Wenn ich nun „rabbit“ höre, weiß ich sofort: Eminem – rappt – Hase… aha! Es bleibt im Gedächtnis, weil es so absurd ist.


Wenn du bei rabbit zuerst an Rabe gedacht hast, stell dir einen Raben vor, der mit einem Hasen um die Wette läuft. Schreib dir deine Merkhilfe auf, zum Beispiel auf einer Vokabelkarte. Nach zwei- bis dreimaligem Wiederholen sollte die Vokabel dauerhaft sitzen. Wenn es nicht klappt, denk dir eine coolere Geschichte aus.


Hier ein weiteres Beispiel (Spanisch):


palabra - Wort

-> PALABRA klingt wie blablabla (Schlüsselwort). Stell dir vor, wie eine Person dich mit WORTEN bewirft und du nur noch BLABLABLA hörst.


Zum Sprachen lernen sind neue Methoden immer gut - die Schlüsselwortmethode macht dabei auch noch Spaß! Falls du von dieser Lernmethode überzeugt bist und in kurzer Zeit deinen Wortschatz langfristig erweitern möchtest, findest du hier unsere Bücherauswahl.



2. Die Wort-für-Wort-Methode

Wenn du wenig Zeit hast, Sprachen NEBENBEI lernen willst und keine Lust auf endloses Grammatik-Pauken hast, ist das die beste Methode für dich!


Bei richtiger Anwendung kannst du mit der Wort-für-Wort-Methode Sprachen schnell lernen und unglaubliche Ergebnisse erzielen - denn dein Unterbewusstsein lernt für dich mit.


Step 1: Nimm eine Sprachlektion (z.B. aus einem Sprachkurs) und übersetze sie Wort für Wort. Wenn es im Deutschen grammatikalisch falsch oder irgendwie komisch klingt, dann macht das nichts. Es ist sogar gewollt.


Beispiele:

Me parece la vida es maravillosa – Mir es-scheint die Leben ist wunderbare.


Das spanische „es“ übersetze ich hier mit „es-ist“; der Bindestrich signalisiert mir: Im Spanischen ist es nur ein Wort. Die Übersetzung kannst du auch über den fremdsprachigen Text schreiben. Beachte dabei, dass ich hier bewusst „die Leben” und „wunderbare“ schreibe. Daraus lerne ich, dass das Wort „Leben“ im Spanischen weiblich ist. Und schon lernst du indirekt die Grammatik mit.


Step 2: Hör dir den Text an und lies deine Wort-für-Wort-Übersetzung mit. Stell dir dabei die Aktion bildlich vor (wichtig!). Durch das parallele Hören UND Lesen prägst du dir die Vokabeln auf spielerische Weise ein.


Step 3: Wenn du den Text dann ohne Übersetzung verstehst, kommen wir zum nächsten Schritt: Hör dir die Lektion so oft wie möglich an. Du kannst sogar gleichzeitig dabei lesen oder fernsehen. Hör bewusst NICHT auf den Text - dein Gehirn lernt trotzdem mit!


Zwischendurch solltest du auch immer mal wieder bewusst auf den Text hören. Dabei wirst du merken, wie sich dein Textverständnis weiter verbessert. Dieser Prozess verankert die Vokabeln, die Satzstrukturen und die Grammatik in deinem Unterbewusstsein.


Step 4: Nachdem du Step 3 wirklich oft (mindestens 100x) wiederholt hast, kannst du die neuen Vokabeln anwenden. Sprech mit deinem Sprachtandem, führe Monologe und schreibe Texte. Konzentriere dich dabei auf die Themen aus dem bearbeiteten Lernstoff.


Du solltest jetzt feststellen, dass du automatisch die Vokabeln und Satzstrukturen aus dem Lernstoff anwendest (dank deines Unterbewusstseins). Daran merkst du, dass du die ersten drei Steps richtig durchgeführt hast. Somit hast du ganz leicht deinen Sprachschatz erweitert - Sprachen lernen könnte nicht einfacher sein!


3. Der Sprachenlern-Desktop

Wenn du viel am PC sitzt und in kurzen Pausen gerne Sprachen lernen möchtest, dann ist der Sprachenlern-Desktop eine gute Wahl.


Reisen sind so effektiv für das Sprachen lernen, weil du die Sprache ständig um dich herum hast. Du hörst sie auf der Straße, in der Bar, im Radio und im TV. Der Sprachenlern-Desktop ist eine weitere Möglichkeit, dich mit der Fremdsprache zu umgeben - vor allem, wenn du viel am Computer sitzt. Jeder macht beim Arbeiten am PC kurze Pausen. Doch anstatt im Internet zu surfen, könntest du diese Pausen zum Sprachen lernen nutzen.


So erstellst du den Sprachenlern-Desktop:

  1. Fotografiere mit dem Handy ein paar deiner aktuellen Lerneinheiten ab.

  2. Such dir noch weitere Bilder, welche dich an das Sprachen lernen oder das Land erinnern.

  3. Füge diese Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu einer Collage zusammen. Ich habe dafür zum Beispiel die Gratis-Version von Paint.net genutzt. Auf YouTube findest du Anleitungen, mit denen du in kurzer Zeit die Basisfunktionen dieses Programms verstehst.

  4. Die Auflösung der Collage solltest du an deinen Bildschirm anpassen (z.B. 1280x1024 Pixel). Wenn du mit zwei Bildschirmen arbeitest, wären das 2560x1024 Pixel.

  5. Stell die Collage als Desktop-Hintergrund ein.

Tipp: Auch auf deinem Tablet oder Handy kannst du den Sprachenlern-Desktop nutzen. Allerdings solltest du dafür die Auflösung entsprechend anpassen und die Collage nicht zu voll packen, um die Übersichtlichkeit zu bewahren.

Möglichkeiten zur Nutzung des Sprachenlern-Desktops:

● Versuche die Lektion ohne Hilfestellung zu übersetzen

● Teste das Übersetzen in beide Richtungen (z.B. Deutsch –> Englisch, Englisch -> Deutsch)

● Spreche die Lektion mit

● Nutze die Worte aus der Lektion und bilde damit neue Sätze

● Sei kreativ und denk dir eine Übung aus!


Ob du diese Methode auch in Pausen im Büro nutzen kannst, hängt natürlich von deiner persönlichen Arbeitssituation ab. Im Privaten kannst du damit auf jeden Fall enorm profitieren.


4. Der Vokabel-Gedächtnis-Palast

Wenn du dir manche Vokabeln einfach nicht merken kannst, kann es schnell frustrierend werden, Sprachen zu lernen. Neue Methoden wie der Vokabel-Gedächtnis-Palast schaffen hier Abhilfe. Du benötigst dafür ein gewisses Maß an Vorstellungskraft und Kreativität.


Benedict Cumberbatch alias Sherlock Holmes verdankt in der gleichnamigen Serie sein Superhirn einem Gedächtnispalast. Dort speichert er alle Informationen zu einem Kriminalfall mit Hilfe von Bildern und ruft sie bei Bedarf wieder ab.


Du benötigst einen Ort, den du gut kennst und dir gut vorstellen kannst. Anstelle eines Palastes kann das daher auch ein Park oder deine Wohnung sein.


Notiere dir an diesem Ort 10 bis 20 markante Dinge, Orte und Gegenstände entlang einer Route. Im Palast könnten das zum Beispiel sein:


● Thron

● Schwere Eisentür

● Säule

● Treppe

● Und so weiter


Stell dir jetzt vor, wie eine bekannte Person, zum Beispiel Arnold Schwarzenegger, durch den Palast läuft und verschiedene kleine „Abenteuer“ erlebt. Jedes „Abenteuer“ verknüpfst du kreativ mit einer Vokabel und stellst es dir bildlich vor. Im Prinzip bastelst du dir kleine Merk-Geschichten, wie sie auch schon in der Methode „Vokabel-Stories“ vorkommen. Gehe nochmal zu Punkt 1 zurück, wenn du die Vorgehensweise erneut im Detail nachlesen willst.


Hier ein Beispiel:

Du möchtest dir diese russische Vokabel merken:


„trudnij“ (трудный) - schwierig


„Trudnij“ klingt für mich ähnlich wie „Truhe“ und „Nie“.


Und hier kommt die Vokabel-Story:

Schwarzenegger drückt mit all seiner Kraft gegen die schwere Eisentür im Palast. Auf der anderen Seite steht eine schwere Truhe, welche die Tür versperrt. Daraufhin sagt Schwarzenegger: „Das ist so SCHWIERIG. Wenn da die TRUhe steht, bekomme ich die Tür NIE auf.“


Der Vorteil der Nutzung von Vokabel-Stories mit einem Gedächtnispalast ist: Du kannst die Vokabeln aktiv abrufen und wiederholen, indem du in deiner Vorstellung durch den Palast läufst. Somit bist du beim Üben der Vokabeln frei von Vokabelkarten oder Notizen.


Um dir den Start zu erleichtern, kannst du am Anfang auch kurze Notizen machen und sie weglassen, sobald du die Story auswendig gelernt hast. Du solltest deine Vokabel-Stories im Palast etwa drei bis fünf mal wiederholen, bis du sie dir sicher merken kannst.


5. Sprachen lernen mit deinen Lieblings-Songs


Koreanisch lernen mit Psy‘s „Gangnam Style“, Portugiesisch lernen mit Michel Teló‘s „Ai se eu te pego“ und Italienisch-Experte werden mit Nek’s „Laura non c’é“ - Sprachen lernen mit Musik macht richtig Spaß. Und genau darum geht es bei Sprachen lernen mal anders!


Dazu kommt: Beim Musik hören setzt der Ohrwurm-Effekt ein. Und der ist besser als jede Eselsbrücke oder Vokabeltrainer.



Hier ist der Quick Guide zum Sprachen lernen mit Musik:

  1. Such dir einen passenden Song aus: Du solltest den Song richtig gut finden. Außerdem sollte der Inhalt einigermaßen Sinn ergeben (soweit du das bereits abschätzen kannst) und er sollte klar verständlich sein. Idealerweise erzählt er eine Geschichte, die dir gefällt.

  2. Übersetze den Song nun Wort für Wort, bis du die Aussage dahinter wirklich gut verstehst.

  3. Hör dir den Song so lange mit Übersetzung an, bis du ihn auch ohne Übersetzung verstehst.

  4. Und jetzt ganz oft anhören. Je häufiger, desto besser!

  5. Mitsingen!


Wenn du einen Song perfekt beherrschst, schnapp dir den nächsten Song!

Musik ist eine der besten Methoden, um Sprachen schnell zu lernen - kostenlos ist es auch noch. In unserem nächsten Blogartikel zeigen wir dir die besten Songs zum Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch lernen.



Fazit: Die innovativsten Methoden zum Sprachen lernen

Es gibt unzählige verschiedene Möglichkeiten, Sprachen zu lernen - online und kostenlos wird dabei von den meisten bevorzugt. Wenn du Sprachen schnell lernen möchtest, sind diese Methoden besonders hilfreich. Sie helfen dir nicht nur dabei, das Sprachen lernen spielerisch in den Alltag einzubringen, sondern machen auch noch eine Menge Spaß!


Dieser Artikel ist Teil von Sprachen lernen mal anders. Mehr über die gleichnamige Buchreihe kannst du hier erfahren.

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